Der Grindel Cup verzeichnete in diesem Jahr einen neuen Teilnehmerrekord. 78 Spielerinnen und Spieler absolvierten dieses Turnier. Bei der ersten Austragung waren es noch 61 Spielerinnen und Spieler, damit konnte die Teilnehmerzahl bis jetzt jedes Jahr gesteigert werden. Mit dabei waren auch 8 Burgdorfer, welche versuchten, sich die Teilnahme am Cup zu sichern. Denn nur die ersten 32 qualifizieren sich nach den vier Vorrunden für das Matchplay.
Doch nicht nur die Teilnehmerzahl wurde jedes Jahr höher, sondern auch das Niveau, welches gebraucht wird, um sich für den Cup zu qualifizieren. Im ersten Jahr war man mit 116 Schlägen nach vier Runden im Finale mit dabei. Im zweiten Jahr war der Cut bei 114 Schlägen, wobei es einer Person aufgrund der höheren Differenz schon nicht mehr für die Qualifikation reichte. Beim diesjährigen Turnier waren 112 Schläge das höchste Resultat, welches noch für eine Finalteilnahme reichte. Doch ganze 7 Spielerinnen und Spieler schieden aufgrund der höheren Differenz oder nach Stechen um den Finaleinzug mit 112 Schlägen aus, darunter auch Claudia Anderegg.
Die Qualifikation gewann Lars Anderegg mit 100 Schlägen, wodurch sein Ausscheiden in der ersten Runde schon so gut wie besiegelt war. Es ist ein Cup-Phänomen, welches an nationalen wie auch an internationalen Wettkämpfen zu beobachten ist, dass der oder die Erstplatzierte nach der Qualifikation in der ersten Cup-Runde ausscheidet. Tatsächlich unterlag Lars in einer engen Partie dem 32ten der Qualifikation, Hanspeter Ziegler. Damit hat bei allen drei Austragungen des Grindel Cups noch nie ein Vorrundensieger die erste Runde im Matchplay überstanden.
Von den anderen fünf Burgdorfern, welche sich für das Matchplay qualifiziert hatten, konnten alle bis auf Daniel Moser und Hanspeter Trachsel ihre Duelle für sich entscheiden. Daniel schied gegen Ruedi Fischer aus, nachdem er einen komfortablen Vorsprung verspielt hatte. Hanspeter unterlag im Stechen knapp Andreas Schneider.
Im Achtelfinale traf somit Jan Anderegg auf Ruedi Fischer. Doch auch Jan konnte sich nicht gegen den sehr stark aufspielenden Ruedi Fischer durchsetzen. Dadurch traf Ruedi Fischer im Viertelfinale gleich auf den nächsten Burgdorfer, Roger Anderegg. Es schien als sei Ruedi Fischer extrem motiviert gewesen, gegen die auf Papier stärkeren Spieler antreten zu dürfen. So liess er im Viertelfinale nur gerade vier Bahnen aus und warf mit Roger den nächsten Burgdorfer aus dem Cup.
Bruno Ruch hatte seine Partien bisher relativ souverän gewonnen und war damit der einzige Burgdorfer, welcher den Einzug in das Halbfinale schaffte. Seine Prognose für das anstehende Duell war jedoch nicht sehr vielversprechend, den sein Gegner hiess Ruedi Fischer. Diesem schien allerdings allmählich die Luft auszugehen und er konnte nicht an seine bisher ausgezeichnete Leistung anknüpfen. Bruno konnte sich somit, trotz seiner wohl schwächsten Runde in diesem Turnier, durchsetzen und stand wie auch im Jahr zuvor im Finale.
Dort traf er auf den amtierenden Schweizermeister Raphael Wietlisbach. Das Finale war hart umkämpft und bis zur Bahn 17 ausgeglichen. Durch ein Ass konnte Raphael in Führung gehen und brachte den Sieg an Bahn 18 souverän ins Trockene. Bruno gelang es nicht, seinen Sieg vom Vorjahr zu wiederholen, dürfte aber auch mit dem zweiten Rang zufrieden sein. Das Spiel um Platz drei konnte Andreas Schneider für sich entscheiden.
Es war wie immer ein sehr spannendes Turnier und eine gute Gelegenheit, auch ausserhalb von interanationalen Wettkämpfen und dem Schweizer Cup, seine Matchplay-Fähigkeiten zu verbessern. Ich freue mich bereits auf die Austragung im nächsten Jahr.
Alle weiteren Resultate können in der Rangliste gefunden werden.
Bericht verfasst von Lars Anderegg.